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Schnittmusteranpassung für Jersey? Unbedingt!

Die Illusion perfekter Schnittmuster

Viele Anfänger glauben, selbstgenähte Kleidung würde automatisch besser passen als gekaufte oder sie müssten dazu nur den richtigen Schnittmusterdesigner finden. Beides falsch. 90% aller Näher*innen werden für gut sitzende Kleidung nicht um Schnittmusteranpassung herum kommen. Das gilt explizit auch für Jerseykleidung. Das liegt einfach daran, dass Schnittmuster auf Basis von Durchschnittswerten menschlicher Maße konstruiert werden.

Leggings Pattydoo
Mit gut sitzenden Leggings macht Yoga gleich mehr Spass

Diesen Durchschnittswerten entspricht jedoch kaum jemand tatsächlich. Manche sind länger oder kürzer als 1,65 cm  – der Standardkörperhöhe für die üblicherweise für Frauen konstruiert wird. Ganz wenige haben an Brust, Taille und Hüfte die selbe Konfektionsgröße – je nachdem ob frau eine A-, O-,H-,I- oder X-Proportion hat, wechselt sie zwischen mehreren Größen. Auch die Körbchengröße ist im Standard immer noch ein B. Dabei las ich kürzlich, dass in Industrieländern inzwischen C und D weit häufiger sind. Dann gibt es noch verbreitete Fehlhaltungen und -stellungen wie Hohlkreuz, Schultervorfall oder Hüftschiefstand oder gar Erkrankungen wie das Lipödem, die ebenfalls Auswirkungen auf Passform und somit notwendige Linienführung haben.

Schnittmusterhypes in den Sozialen Medien

Warum schreibe ich das hier, wo man doch meinen könnte die Leser einen Nähblogs wissen das sicher? Weil ich seit Monaten von Nähgruppen auf Facebook in den Wahnsinn getrieben werde. Schnittmusterdesigner*innen lassen durch Probenäher*innen ihre neuen Designs testen. Das finde ich wunderbar, wo doch dadurch für potenzielle Käufer*innen ein Schnitt an möglichst vielen Figurtypen gezeigt wird. Theoretisch.

Die Leggingy "Taylor" von Pattydoo hat eine tolle Passform

Praktisch schreibt keine dieser Probenäherinnen welche Änderungen sie für ihre Figur vorgenommen hat. Statt dessen lese ich unfassbar häufig ein Lob auf die tolle /perfekte/ traumhafte Passform. Zusätzlich gibt es extrem selten Bilder von allen Seiten oder von Details. Statt dessen eher Bilder bei denen lange Haare über dem Auschnitt drapiert sind, Hände in Hosentaschen stecken und damit den Sitz verändern oder Kleider in kreativen Posen gezeigt werden, die zwar hübsch anzusehen sind aber Passform und Nahtführung bestenfalls grob erahnen lassen.

Für mehr Realität

Sicher sind auch meine Bilder nicht immer perfekt und ganz sicher bin ich auch nicht frei von Eitelkeit. Klar zeige auch ich lieber Bilder auf denen ich halbwegs charmant rüberkomme. Spiegelselfies mit dem Wäschekorb im Hintergrund sind auch nicht meins. Dennoch möchte ich für mehr Offenheit bezüglich Schnittmustern und deren Optimierungsbedarfen aufrufen. Auch mehr  Auskunft und Vorgehenstips zu individuellen Anpassungen in Nähblogs wären toll.

...aber ohne Schnittmusteranpassung sitzt diese Leggings nicht so toll wie es scheint

Und ich möchte den Beweis antreten, dass selbst eine professionelle Schnittmusterdesignerin mit vielen Fans keinen Schnitt herstellen kann, der bei jeder Frau perfekt sitzt. Nichtmal einen aus Jersey. Nicht weil sie eine schlechte Designerin wäre, nein einfach weil es nicht möglich ist. Siehe Ausführungen oben. Die Bilder, die ihr bis hierher gesehen habt, sind komplett geschummelt. Eine Streckung hier, eine Körperdrehung da, Falten glattziehen, das Shirt wie zufällig um die Taille drapiert…schon hat man Bilder, die tauglich für soziale Medien sind. Die die Passform und ebenso Mängel in der Umsetzung einfach verschwinden lassen.

Allerdings ist Schnittmusteranpassung kein Hexenwerk, auch nicht für Hobbyschneider*innen!

Schnittmusteranpassung Leggings

Ich habe im Herbst eine Leggings Taylor von Pattydoo genäht. Die Linienführung und vor allem die Tasche am Oberschenkel gefällt mir wirklich sehr. Dazu wählte ich einen Jersey-Twill von Stoff und Stil, der zwar die übliche Elastizität von Jersey mitbringt aber weitaus schwerer ist und eine typische Twilloptik hat. Dadurch erhält die Legging eine weniger sportliche und mehr Homeoffice- und Alltagsnote.

Im ersten Anlauf verlängerte ich lediglich etwas die Hosenbeine und nahm von Taille zu Hüfte einen Größenübergang von einer kleineren zur größeren Größe vor. Also minimale Anpassungen, die keine Konstruktionskenntnisse erfordern. Einfach eine Linie mit der Nachbarlinie sanft geschwungen verbinden.  Das Ergebnis ist ziemlich katastrophal. Zu sehen im Folgenden an der roten Hose. So wie diese, bereits oben gezeigte, rote Hose tatsächlich sitzt. Die vorgenommenen Korrekturen sind an der grünen Hose im Vergleich zu sehen.

Alles folgende ist weder Fishing for compliments, noch möchte ich irgendjemanden bodyshamen. Ich versuche einfach sachlich über meinen Körper und Körper generell zu schreiben.

Schnittmusteranpassung Bundhöhe

Der Bund der eigentlich in der Taille sitzen soll, also HighWaist, sitzt bei mir deutlich darunter. Da ich 40 Jahre alt bin und ein Kind geboren habe, habe ich an Bauch und Hüften weiches Gewebe. Da ist etwas Haut zuviel  und wenn genau in diesem Bereich eine Naht auch nur einen Hauch Spannung hat, werden daraus Röllchen, die überhängen. Der Bund wirkt zunächst wie zu klein aber das ist er nicht, er ist nur an der falschen Stelle. Ich musste also die Bundhöhe erhöhen indem ich an Vorder- und Hinterhose gleichermaßen im rechten Winkel zum Fadenlauf, auf halber Höhe zwischen Bund und Schrittpunkt das Schnittteil zerschnitt und 5cm dazwischen setzte.

Schnittmusteranpassung Legging Seitenansicht

Schnittanpassung Schritttiefe Vorderhose

Das zweite Problem dieser Legging war die Schritttiefe der Vorderhose. Man sieht die Anatomie meines Zentrums deutlicher als mir lieb ist. Diese Falten um den Schritt herum und das Einschneiden der Mittelnaht zeigen recht deutlich an, dass hier die Schrittnaht verlängert werden muss. Ich habe in der Zeichnung in rot die Originallinie und die der veränderten Linie in grün eingezeichnet. Auch die Änderung der Bundhöhe ist hier zu sehen.

Schnittmusteranpassung Vorderhose
Schnittmusteranpassung Vorderhose

Verlängerung der Beine

Ausserdem habe ich noch die Beinlänge am Oberschenkel verlängert. Man sieht auf den Bildern recht gut, dass die erste Variante auch an den Knien einiges an Falten schlägt. Das liegt daran, dass ich im ersten Versuch, wider besseren Wissens, die Beine einfach unten verlängert habe. Mit meinen 1,80m bin ich weit über den üblichen Konstruktionsmaßen. Dadurch ist die Weite, die für das Knie vorgesehen ist, bei mir irgendwo am Oberschenkel. Da das Hosenbein einer Legging natürlich zur Wade hin immer schmaler wird, ist es am Knie für mich zu schmal. Die schmalere Stelle rutscht von den Waden immer wieder hoch und schlägt mit jeder Bewegung mehr Falten.

Schnittmusteränderung Schritttiefe Hinterhose

Von hinten sieht man deutlich viele Falten unter dem Po. Ein Zeichen, dass auch hinten die Schritttiefe nicht ausreicht. Dazu kommt, dass nach oben hin zuviel Weite da ist und die Hose generell am Po nicht gut sitzt, weil die geschwungene Teilungsnaht an einer für mich äussert ungünstigen Stelle sitzt. Auch die zu geringe Bundhöhe wird hier nochmal deutlich.

Schnittmusteranpassung Legging Rückansicht
Schnittmusteranpassung hinten

Fazit

Unter dem Po habe ich immer noch etwas zu viele Falten. Ich vermute hier muss ich auch die Schrittkurve noch etwas anpassen. Allerdings waren hier so viele Änderungen nötig, dass ich nicht zuviel auf einmal vornehmen wollte. Es fehlt mir hier schlicht an Erfahrung wie sich welche Änderung genau auswirkt und vor allem in welchen Wechselwirkungen Änderungen miteinander stehen.

Dennoch sind die Unterschiede auf den Bildern wohl deutlich erkennbar. Dazu sei gesagt, die Bilder habe ich direkt hintereinander aufgenommen, ich habe weder Luft angehalten, noch Muskeln angespannt. Beide Bilder sind an der selben Frau in der gleichen Verfassung aufgenommen. Der Stoff ist exakt der gleiche nur in verschiedener Farbe.

Schnittmusteranpassung lohnt sich!

 

Schnittmusteranpassung lernen

Das Schöne für Hobbynäherinnen: ihr müsst ja gar nicht alles über Schnittmusterkonstruktion- und anpassung lernen. Nur das was für den eigenen Körper nötig ist. Ich zum Beispiel habe keine Ahnung wie man eine FBA (Anpassung für große Brüste) macht, einfach weil es nicht brauche. Dafür kann ich inzwischen gut Verlängern und weiß wie ich Größenübergänge von Taille zu Hüfte gut hinbekomme. Ich bin eine Königin der Abnäher. Naja und in die Anpassung von Hosen für dralle Lockdown-Hintern arbeite ich mich jetzt eben ein.

Mein wertvollstes Buch dafür ist “Schnittkonstruktion für Damenmode: Grundlagen Band 1” von Guido Hofenbitzer.

Eine absolute Entdeckung war dieser Blogbeitragvon TheShapesofFabric.com . Dort sind glasklare Skizzen mit Falten an Hosen und Röcken zu sehen, welche Passformprobleme diese anzeigen und was man ändern muss, um sie zu beheben.

In diesem Sinne, wünsche ich euch allen einen guten Start ins neue Jahr. Mit perfekt sitzender Kleidung!

Damit bin ich wieder dabei beim Me-Made-Mittwoch und gespannt auf die anderen Nähbloggerinnen!

P.s. Jegliche Jacken möge sich nur anziehen wem sie passen! 😉

Comments (53)

Ohja das hochloben und hypen von Schnitten finde ich auch sehr nervend. Ist nicht der Sapporo Coat ein Paradebeispiel für Schnitt mit Problemen, den alle irgendwie hingebogen haben und sich niemand geäussert hat, bis sich mal eine Nähbloggerin den Schnitt vorgenommen hat…

Bei mir kommt es echt drauf wie genau ich auf Änderungen am Schnitt eingehe, ist ein Vintage Schnitt, bei dem es unwahrscheinlich ist, dass den noch wer anderer besitzt und näht, verzichte ich drauf.
Bei einem noch regulär erhältlichen Schnitt, habe ich da keine Probleme über die Fehler im Schnitt aufzuregend und auch im Detail zu beschreiben was ich auch noch an der Passform geändert habe.

Aber gerade bei der individuellen Passform da liegen oft Welten zwischen verschiedenen Figuren. Es ist mir besonders bei einer Freundin aufgefallen, ihre und meine Masse sind sehr ähnlich, was mir passt, passt ihre meist auch, jedenfalls bei Hosen. Aber das eine Probemodell für ein Kleid…
An ihr die absolute Katastrophe, bei mir bis auf ein paar Details von der Passform top.

LG Sabine

Vielen Dank für den tollen Artikel! Das war tatsächlich auch eine der ersten Lektion die mich das Hobbynähen gelehrt hat.. Man braucht nicht tausend verschiedene schnittmuster sondern muss die nötigen Anpassungen lernen.. Bei mir sind es vor allem Ärmel erweitern und verlängern.. 😊
Viele Grüße, Anna

Ich lerne gerade, dass selbst die Maße allein noch nicht ausschlaggebend für Passform sind. Beispiel Hüfte – ist die Hüfte breit oder der Po ausladend? -> Muss ich die Seitennähte ändern oder die hintere Mittelnaht? Man lernt da nie aus 🙂

Ein sehr schöner Beitrag, deine Änderungen zeigen, dass es viel ausmacht und man sich die Zeit dafür nehmen sollte. Ich arbeite mich da immer noch ein, bisher kann ich mein Hüft-Taille-Verhältnis und die Längen anpassen. Für meinen Freund versuche ich mich gerade an einem Pullover mit einem vergrößerten Ärmel (Drehmethode) und einem verlängerten Rückenteil für eher runde Rücken. Diese Anpassungen sind in der Burda Nähschule bebildert und ganz gut erklärt. Ich bin gespannt, ob es im Ergebnis auch so viel ausmacht, wie bei dir. Die Leggins sind dir jedenfalls sehr gelungen 🙂
Viele Grüße
Jenny

Ums Nähen für Männer drücke ich mich wie der Teufel vorm Weihwasser – nochmal komplett andere Figurtypen 😅

Danke für diesen tollen Beitrag! Genau wie du vermisse ich oft genaue Angaben zu Änderungen oder Bilder, auf denen die Passform gut zu sehen ist.

Deine kritische Auseinandersetzung mit diesem Thema finde ich sehr gut.
LG von Susanne

Danke für diesen tollen Artikel! Ich vermisse auch die ehrlichen Meinungen über Schnittmuster sehr, von Fotos, die die Passform zeigen ganz zu schweigen. Man hat das Gefühl, fast nur mehr Werbung zu lesen, und die ehrlichen Blog – und Instagram-Artikel werden immer weniger….

Ich bin allein von den vielen Kommentaren hier gerade sehr ermutigt was das betrifft. Offenbar gibt es zumindest den Wunsch nach kritischen Beiträgen.

Danke für deinen guten Beitrag!! Auch ich habe mich ein Zeit lang verführen lassen von den ‘tollen’ Schnitten und auch einige gekauft. Mit der Schnittanpassung bin ich immer noch nicht gut, so habe ich gerade einen Raglanärmel tiefer gesetzt, es fehlte ein Stück am Saum und am Ärmelsaum ?! Deshalb … danke auch für deine Buchtipps.
GlG
Christine

Sam: Wow! Ich ahne, dass die Verkaufszahlen des Buches einen kleinen Peak machen werden. So nachdrücklich wie hier bin ich lange nicht mehr dran erinnert worden, dass spontan sitzendes Selbergenähtes eher die Ausnahme ist und dass ein entsprechendes Skillset (und: Geduld!!!) mindestens so wichtig sind wie Stoff- und Schnittwahl. Danke!
Herzlich: Charlotte

Ich hoffe damit nicht zu krasse Erwartungen geschürt zu haben 🤔 Bücher, gerade Lehrbücher, werden ja enorm unterschiedlich betrachtet, weil jeder Mensch anders lernt und andere Methoden braucht,um Dinge gut verstehen zu können.

Ich bin Zahlenmensch und dieses Buch geht Schnittmusterkonstruktion streng logisch an, als reine Geometrie. Du konstruierst aus Körpermaß A die Linie B und aus dem Verhältnis von Körpermaß C und D konstruierst du dann Linie X. Dieses Buch hat keine Modestrecken oder Fotos, sondern Skizzen und technische Zeichnungen die immer ausgehend vom zuerst erstellten Grundschnitt die Variationen aufzeigen. Also z.b. erst wird eine Ärmelgrundschnitt erstellt (hier kann man dann auch einen vorhandenen Ärmel nehmen) und dann gezeigt wie man daraus alle nur erdenklichen Ärmelformen baut.

Ein sehr schöner Beitrag über das Schönfiltern von Kleidungsstücken für soziale Netzwerke. Ich beobachte das auch sehr oft auf Facebook etc. Vor allem bei Probenähergebnissen kommt mir das schon manchmal spanisch vor – Wenn ich Kleidung probenähe, nähe ich meistens erstmal den Schnitt ohne Änderung, da ich der Designerin ja ein konstruktives Feedback dazu geben will. Und in der Regel passt es dann nicht richtig.
Mit der richtigen Pose und ein paar Stecknadeln auf der Rückseite lässt sich jeder Fetzen schön ablichten. Aber eigentlich wollen wir Hobbyschneiderinnen ja tragbare Kleidung produzieren und nicht nur hübsche Fotos für die Instastories.
Ich selbst habe mich im letzten Jahr ganz intensiv mit dem Thema Schnittmusteranpassung auseinander gesetzt. Ich musste früher schon recht viel an den Schnitten anpassen, aber spätestens seit der Schwangerschaft ist mein Körper mal so gar nicht mehr Standardmaß 😀 Ich hab letztes Jahr übrigens auch zwei Leggings genäht und hatte ganz ähnliche Passformprobleme. Ich habs auch nicht geschafft, die Hosenform am Hintern passend zu machen. Den Bund habe ich dann komplett neu konstruiert, damit er von der Höhe her gepasst hat.
Ich bin schon gespannt auf deine weiteren Beiträge und deine Erfahrungen mit der Anpassung von Schnitten. Hier können wir sicher viel voneinander lernen!

Auf Facebook ist es wirklich am Schlimmsten. Ich habe meine Facebook Seite gerade gelöscht weil mir immer klarer wurde, dass auf dieser Plattform im Bereich nähen eher Masse statt Klasse belohnt wird und aus dem Spiel wollte ich aussteigen.

Schwangerschaft ist echt gemein, die Hälfte meiner so schön angepassten Schnitte konnte ich aussortieren 🙄. Aber gibt Schlimmeres.

Du hast so Recht! facebook Gruppen sind furchtbar. Ich wurde sogar mal kommentarlos aus einer entfernt nachdem ich dort ein Projekt gezeigt hatte. Eine Freundin die noch Mitglied war, musste für mich rausfinden was ich falsch gemacht hatte. “Zu professionell” war der Vorwurf. Dabei hab ich keinerlei professionelle Ausbildung und verdiene auch kein Geld mit nähen oder stricken…. Der Umgangston auf facebook wird immer gruseliger, ich poste inzwischen nur noch in internationalen Gruppen. Die englischsprachige Sewing Community ist mir deutlich angenehmer.

Danke für den erhellenden Beitrag! Ganz oft habe ich Posts gelesen, die sehr schöne Fotos zeigen, aber oft keine Rück- oder Seitenansicht der genähten Kleidungsstücke. Ich habe mich inzwischen damit abgefunden, dass auch die Leserinnen offensichtlich lieber die schönen Fotos als Posts mit nicht so guten aber informativeren Fotos sehen. Das kann ich auch verstehen, denn es macht natürlich mehr Freude, eine Art Illustrierte zu lesen als ein biederes Lehrbuch. Schön wäre, beides zu verbinden.
Deine Schnittanpassungen haben ein wunderbares Ergebnis!
Ein gutes 2021 wünscht Dir SaSa

Mit biederem Lehrbuch habe ich jetzt nicht Deinen Beitrag gemeint!! Ich merke jetzt, dass man das falsch verstehen kann.
Ganz liebe Grüße, SaSa

Alles gut ich hab dich schon richtig verstanden 😀 Es ist eine schwierige Balance für mich aber ich nehme es als Herausforderung und freue mich jedesmal wie eine Schneekönigin wenn ich was erkläre und auch nur ein Kommentar kommt :”Mensch das hat mir jetzt geholfen”.

Hallo Sam, vielen Dank für deinen tollen Beitrag. mir fehlen auch so oft die Informationen, was die Einzelne noch so verändert hat. Das kann man sogar in einem Insta-Post kurz festhalten. Und deine Herangehensweise an die Anpassung der Leggings werde ich bestimmt auch noch irgendwann gut für mich selber brauchen können. VG Anke

Herzlichen Dank für den ehrlichen und lehrreichen Beitrag. Dann bin ich also nicht allein « mit meiner Figur, die zu keinem Schnittmuster passen will »…
Liebe Grüsse
Maggie

Sehr guter Beitrag! Da eine neue Leggings dieses Jahr auf meinem Nähwunschzettel steht, habe ich mir gleich mal ein Lesezeichen gesetzt.
Ich bin eine Minimalistin, was Stoffverbrauch angeht. Zum Glück bekomme ich viele Passformprobleme durch Ausmessen der Schnitte und dann Anpassung während des Nähens in den Griff. Das dauert natürlich länger und ich hefte relativ oft. Aber ich kann Probeteile vermeiden. Denn leider habe ich oft keine Lust mehr, das endgültige Teil zu nähen, wenn das Probeteil fertig ist. Manchmal habe ich dafür Jahre später wieder Lust auf einen Schnitt :-).
LG Anja

Ganz im Gegenteil! Und falls du noch am Anfang stehst: lass dich nicht entmutigen wenn etwas nicht gelingt. Ich nähe seit ich 12 bin und trotzdem kam diese rote Leggings zustande 😅 und es wird nicht das letzte Teil für die Tonne sein

Danke für deinen fundierten Beitrag. Deine no-fake-Fotos sind ehrlich und beeindruckend ist das gute Ergebnis nach der Schnittanpassung. Ich bin wirklich beeindruckt.
Ja, du hast völlig recht, Figuren sind sehr unterschiedlich. Auch die eigene Figur ändert sich im Laufe des Lebens mitunter drastisch. In jüngeren Jahren passten mir die Normalschnitte tatsächlich recht gut, mittlerweile müsste ich an Schnitten, zumindest wenn es nicht lockere Hängerchen / formlose Shirts sind, mächtig viel ändern. Über das Gradieren bin ich bereits hinaus. Ich habe einmal einen recht einfachen, klassischen fit and flare-Kleiderschnitt erst eifrig gradiert, um ihn dann bei den Anproben Schritt für Schritt wieder zu reduzieren, am Ende hätte vielleicht eine großzügige Nahtzugabe gereicht, um die Anpassungen bei der Anprobe vorzunehmen.
Auf youtube fand ich einige Anregungen für die Konstruktion eines Oberteils nach eigenen Maßen. Vielleicht probiere ich das aus. Ich kann mir aber auch vorstellen, mir (nach Corona) bei einer Schneidermeisterin einen Grundschnitt anfertigen zu lassen und der wird so lange angepasst, bis das Kleid perfekt sitzt. Dieser Grundschnitt kommt dann auf sehr festes Papier und wird als Kopiervorlage dienen, um daraus neue Modelle zu entwickeln. Auf einem russischen youtube-Kanal sehe ich mir öfters an, wie die Schneiderin aus ihrem Basismodell immer wieder völlig neues entwickelt. Zwar verstehe ich kein Wort, aber die Bilder sprechen für sich. Wichtig wäre mir ein Torso mit wirklich bequem passenden Ärmeln.
Liebe Grüße und ein gutes neues Jahr wünscht
Neumon (rubensimrock.blogspot.com)

Lieben Dank für das Kompliment, von all den Kommentaren heute werde ich langsam echt rot!

Dein Plan klingt gut, wenn du ihn umsetzt schreib doch gerne darüber. Ich würde echt gerne lesen aif welchen Wegen und mit welchen Hilfsmitteln oder Profis an der Seite andere Hobbynäherinnen zum Ziel kommen. Viel Erfolg auf jeden Fall

Einfach genial! Du hast genau die Richtigen Bilder zu deinen Gedanken / Worten gefunden, bzw gemacht. Ich hab gut verstanden was du meinst. Bisher habe ich mir wenig gedanken über Anpassungen gemacht. Ich habe eine ziemlich typische Burda Figur und nähe viele Burda Schnitte. Bei Kleidern und Röcken sind Änderungen vielleicht auch nicht so sehr ausschlag gebend (keine Ahnung…) . Aber dieses Jahr möchte ich mich tatsächlich mit Hosen beschäftigen, da schaue ich mir deine Hinweise nochmal ganz genau an. Vielen lieben Dank! äh, namste… 🙂 LG Sarah

Sorry, dass ich deine Vorlage aufgreifen musste. Ich konnte es einfach nicht lassen. Dafür hast du aber nun einen qualifizierten Backlink auf deine Homepage. Ich hoffe, das entschädigt ein wenig 😉
Aber im Großen und Ganzen stimme ich dir zu, nur eben mit “einfach” und dem Buch nicht… Das Buch wurde mir in einem Schnittmusterkurs empfohlen und wird erst jetzt – ca. 5 Jahre später und einige Erfahrungen reicher – sehr langsam von mir durchgearbeitet. Ich finde es eben sehr schwer zu analysieren, wie sich eine Sache zu einer anderen verhält. Das fängt schon beim Ausmessen an. Wenn ich meine Schulterbreite so und so messe, wie sehe ich am Schnitt, ob das so stimmt? Wie groß sollte die Mehrweite sein. Was ist bei dem Stoff und dem Schnitt noch okay, was nicht mehr? Usw. usf. Das lässt sich m. E. nicht so einfach erfassen.

Liebe Grüße
Tina

Was für ein toller, toller und wertvoller Beitrag! Bin ein bisschen traurig, dich erst jetzt entdeckt zu haben, es klingt, als würde ich gerne mehr von dir lesen. Außerdem sind wir gleich groß 🙂
Ich bin nur in einer Probenäh-Gruppe, und dort ist es anders, als du beschreibst. Da wird bei vielen Schnitten explizit um ein Probeteil gebeten und auch schonmal Videos gemacht, um die Passform zu zeigen und anpassen zu können. Ich habe dort schon viel gelernt und viele Hinweise bekommen! Allerdings ist die Designerin Maßschneiderin mit einem Studium zur Schnittentwicklung, ohne gemein klingen zu wollen, ist das viel wert.
Ich muss auch immer viel anpassen, gerade in der Beinlänge. Da habe ich anfangs auch denselben Fehler wie du gemacht und nur am Saum verlängert, bin froh, das zeitig gelernt zu haben und seitdem aufs Bein verteilt die Länge hinzuzugeben.
Ich finde die Bilder zur Leggings total hilfreich und irgendwie Augen öffnend, vielen Dank dafür! Ich vergessen leider oft die Fotos vor den Anpassungen … bzw weiß auch oft nicht, wie ich es verbessern kann. Ich werde mich mal ein wenig hier bei dir umsehen, auch den Blogpost und das Buch näher anschauen, danke für diese Tipps!
Liebe Grüße,
Julia

Es gibt zweifellos riesen Unterschiede zwischen Designern und vor allem auch Probenäherinnen, ich schere da auf keinen Fall alle über einen Kamm!

Richtig stark fand ich die Aktion kürzlich von Lotte und Ludwig. Sie hatte eine Cardigan im Test und als der nicht funktionierte, verkündete sie dies öffentlich und stoppte diesen Schnitt. So sollte es sein!

Ja, genau die Probenäh-Gruppe meine ich 😉

Ein schöner Beitrag, vielen Dank hierfür! Das Vergleichsbild ist super, davon sollten wir mehr sehen (und zeigen) Zumal es unseren Sehgewohnheiten sehr gut tut, wenn wir echte Körper zu sehen bekommen, aber das ist nochmal ein ganz anderes Thema!
An Hosen habe ich mich noch nicht so recht getraut, weil ich aus meinen Erfahrungen mit Kaufkleidung vermute, dass da einige Anpassungen notwendig sein werden. Vielleicht ist es eine gute Idee, mit einer Leggins zu beginnen. Da ich die sowieso nicht auf der Straße trage, kann ein Probeteil auch mit Mängeln noch so tragbar sein (im Zweifelsfall als Schlafhose), dass das Material nicht gleich in den Müll wandern muss.
Danke für Deine Beiträge und lieben Gruß von Jule

#normalizenormalbodies! 😉
Danke für diese Worte – ja ich habe gezögert mich so zu zeigen aber genau deswegen hab ichs dann doch getan. Mögen irgendwann Frauen keine irren Beautystandards mehr im Nacken haben!

Tatsächlich finde ich Leggings nicht so cool als erste Hose. Jersey verändert ja seine Form am Körper, daher ist die Einberechnung der Elastizität ein zusätzlicher Schwierigkeitsgrad. Meine erste Hose war eine ganz locker sitzende Hose aus dünner Webware mit schönem Fall. Damit war ich, obwohl so ein Schnitt nicht ganz mein üblicher Stil war, ganz glücklich und hab angefangen die Logik von Hosenkonstruktion zu verstehen. (ANGEFANGEN , ganz verstanden habe ichs noch nicht) Wenn du magst schau mal hier: Bundfaltenhose mit doppelten Paspeltaschen

Ach ja, am Hosen anpassen mühe ich mich auch immer ab. Das ist sooo schwer! Ich bin kurz davor, wieder Kaufhosen anzuziehen, da sehe ich wenigstens gleich, ob sie passt, und nicht erst nach mühevollen Anpassungen. Da ich auch immer mit der richtigen Schnittlänge kämpfe, ist eine Leggings zu nähen vielleicht sogar mal eine gute Idee? Bislang sitzen nur weite Hosen so richtig gut an mir.
Das Hofenbitzer-Buch habe ich auch und finde es sehr hilfreich. Da es ein Fachbuch ist, muss man dafür aber schon einiges Interesse an Schnittkonstruktion mitbringen. Danke für den Link zu dem Blog, werde ich mir gleich mal in Ruhe anschauen.
Liebe Grüße
Christiane

Liebe Sam,
vielen Dank für Deinen Beitrag und Deine offen gezeigten Bilder!
Ich kann Dir nur zustimmen!
Da Du Hofenbitzer ja schon genannt hast – Du solltest unbedingt auch mal in sein Buch “Maßschnitte und Passform – Schnittkonstruktion für Damenmode” reinschauen.
Das ist Quasi die Fortsetzung vom ersten Band: Hier geht es um die Passformänderungen am Grundschnitt. Für jemanden wie mich, der stark vom Standard abweicht, ist das Buch eine Offenbarung.

Herzlichst
Marion

Ein wundervoller Beitrag für mehr individuelles Augenmerk und wie viel schon kleine Änderungen bzw. Anpassungen ausmachen. Toll sind die Bilder/Skizzen der Anpassung. Oft sind es ja nur wenige Zentimeter an der richtigen Stelle dazu oder weggenommen die das Ergebnis so viel schöner machen. Das ist ja gerade das schöne am selbst nähen das man das Teil an den eigenen Körper anpassen kann. Wenn man sich die Zeit nimmt ein Schnittmuster anzupassen, hat man dann ja auch viel mehr Freude daran sich davon vielleicht mehrere Varianten/hacks zu nähen zB. ein Shirt mit verschiedenen Ärmelvarianten. Dann braucht man auch nicht zig neue Schnittmuster. Ein Hoch auf die Einzigartigkeit, wie soll da auch ein Schnittmuster allen gleich gut passen? Ich verlängere regelmäßig die Ärmel und mache am Rücken bei Shirts eine Anpassung wegen meines Hohlkreuzes. Als ich das das erste Mal gemacht habe war ich mega erstaunt was ein paar Zentimeter mehr oder weniger Stoff am Rücken bei schmalen Shirts so ausmachen.

Dein Beitrag ist toll und die Fotos sehenswert. Im Prinzip ist ja klar, daß jeder Mensch eine etwas andere Figur hat. Aber Schnittanpassung im Detail finde ich schwierig, da hat manches bei mir überhaupt nicht funktioniert. Wenn es komplizierter wird, überlasse ich das gerne einer Nähkursleiterin, da habe ich gute Erfahrungen gemacht.
Andrerseits vergleiche ich meine selbstgenähte Kleidung auch gerne mit Kaufkleidung. Meine selbstgenähten Sachen sind aus Stoffen, die mir von der Qualität und der Farbe gefallen. Da gibt es keine schiefen oder schlecht genähten Säume. Auch bei einer nicht so tollen Schnittanpassung bin ich mit meinen eigenen Sachen zufriedener.

Ich bin mit 1,63 Körpergröße und meiner Figur in der glücklichen Lage, dass ich wohl den Durchschnittswerten ziemlich nahe komme. Ich muss nicht oft viel ändern, vielleicht die Länge kürzen (außer bei französischen Schnitten). Hosen sind aber auch die Königsdiziplin. Die schlimmste Paßformerfahrung hatte ich bei meinem einzigen Probenähen ever! Und ich habe da auch sehr ehrlich über den Prozess berichtet und anschließend nie wieder probegenäht. Statt dessen hab ich mir einen Hosengrundschnitt nach Maß erstellt. Die wichtigste Erkenntnis war, dass die Schrittkurve passen muss (Länge und Form). Jetzt mache ich es meist so, dass ich bei neuen Hosenschnitten meinen Maßschnitt zum Vergleich auflege. Bei größeren Abweichungen der Kurve passe ich diese dann vor dem Zuschnitt an. Da ich nicht so gern mathematisch an sowas rangehe, hab ich einen 3-teiligen Videokurs zur Hosenschnitterstellung und -anpassung auf Makerist gekauft. Ich kann ihn empfehlen!

Meine Hochachtung! Durch Deine Änderungen hast nun wirklich eine sehr gut sitzende Legging – kein Vergleich mit dem ersten Modell. Deine Beschreibungen sind toll und informativ, vielen Dank dafür! LG und alles Gute für 2021! Kuestensocke

Vielen Dank für diesen phantastischen Post. Du hast das toll beschrieben und ich glaube, Deine Erfahrungen sind für viele sehr hilfreich, für mich auf jeden Fall!
Ich will mir selber demnächst ein paar “Belohnugs-/Motivations-Leggings für den Sport nähen und hatte schon einen Schnitt von Jalie (Cora Running Tights) ausgesucht. Das Problem mit der “anatomischen Mitte” dachte ich würde durch einen Zwickel behoben werden, aber ich glaube jetzt, dass man wohl doch genauer hingucken muss. Ich hätte auch nicht daran gedacht, dass man besser darauf achtet, die Knie im Schnitt an die Stelle der eigenen Knie zu bringen, sondern hätte gegebenenfalls auch einfach unten verlängert. Außerdem bestärkt mich Deine Erfahrung mit Bauchröllchen dabei, die Taille nach oben zu verlegen. Irgendwie hatte ich immer die Idee: “Jersey verzeiht alles, wenn nur genug Elasthan drin ist” aber das ist natürlich Quatsch.
Was denkst Du, sollte so eine gekurvte Teilungsnaht bei einem nach hinten herausstehenden Po eher weiter oben liegen?
LG und ein gutes Nähjahr 2021, Stefanie

Also ich finde es nicht so vorteilhaft wenn die Naht an der stärksten Stelle von Po/Hüfte sitzt. Es zieht dann diese Stelle optisch in die Breite. Ist aber Geschmackssache. Bei mir finde ich es deutlich gefälliger wenn diese Teilungsnaht weiter oben sitzt.

Ja, irgendwie habe ich mir das auch gedacht. Die Frage ist eher, ob die Naht nicht nur eine optische Funktion hat, sondern quasi Abnäher enthält, wie bei einem Formbund oder beim Sattel einer Jeans.

Von der Form her ist es in dem Fall eher eine Teilung. Aber so eine Passe kannst du dir leicht zu einem Sattel umbauen, wenn du z.B. eine sehr schmale Taille hast und hier keine Abnäher haben möchtest. Ich habe das mal bei einem Rock gemacht, die Methode sollte hier auch funktionieren: schau mal hier http://www.nähen-statt-kaufen.de/die-woll-rebellin/

Wie recht du hast! Ich lese schon immer lieber Blogs, in denen nicht alles glatt geht und finde es besonders spannend, wenn man Entsstehungsprozesse verfolgen kann. Deine Bilder veranschaulichen wunderbar, wie viel schon kleine Änderungen bewirken. Normalerweise erwähne ich zwar, was ich geändert habe, aber für vorher/nachher Fotos bin ich einfach zu unorganisiert. Anpassungen sind am Ende ja auch etwas, was man so nach und nach lernen kann. Technisch sind die meisten Sachen gar nicht so kompliziert, aber mir fällt es immer noch schwer rauszufinden, was und in welcher Reihenfolge ich überhaupt ändern muss, vor allem dann, wenn es nicht das Übliche (bei mir Schultern schmaler und alles etwas kürzer) ist. Ich habe das Buch “Fast Fit” von Sandra Betzina, da sind die Änderungen selbst eher einfach erklärt, aber es gibt schöne Zeichnungen, die zeigen, welche Falten aus welchen Grund entstehen … das hilft also sehr rauszufinden, an welcher Stelle man überhaupt ansetzen muss.
LG Malou

Das Buch klingt echt gut. Ich bin ja auch noch viel im try and error unterwegs. Ich habs mir gleich bestellt, Danke für den Tipp!

Vielen Dank für diesen Beitrag. Ich gehöre auch zu der Kategorie derjenigen, die nie ohne Anpassungen auskommen. Und das gelingt mal mehr und mal weniger. Daher bin ich für solche Tipps wie hier immer dankbar. Einen Schönheitspreis werde ich für meine Handybilder sicher nicht gewinnen. Aber solche Bilder zeigen immer gut, was nicht so sitzt wie es soll. Vieles sieht komischerweise direkt vor dem Spiegel nicht so schlimm aus, wie auf solchen Aufnahmen.
Grüßle Bellana

Es hat ja auch nicht jede eine tolle Kamera zur Verfügung oder überhaupt Lust sich mit Fotografie zu befassen. Voll okay! Und ich mache zwischendurch beim Nähen auch öfter die schnellen Handybilder zum Zwischenstand für mich. Du hast absolut recht, das hilft nochmal zur Passformbewertung!

FacebookBlogs mit genähten Sachen betrachte ich nicht mehr als Nähblog, sondern FotoBlog mit selbstgenähten Sachen zum Werbung machen von Schnitten oder Stoffen. Insta nutze ich auch eher zur Inspiration, denn wozu lade ich 5 Bilder vom Kleidungsstück von vorn hoch und keines von der Seite oder hinten? Blogs sind dann zum Lesen von Erfahrungen zu einzelnen Schnitten 😉 Leider findet man die am schlechtesten, vor allem wenn die Schnitte oder der Post schon älter sind.

Danke auch von mir für deinen Beitrag, am liebsten würde ich den in vielen Facebookgruppen teilen! Damit endlich mehr Info zum Bild kommen.
Ich bin auch baff von der Leggins vorher und nachher. Unglaublich wie unterschiedlich dein Körper aussieht. Ich kenne diese Speckrolle überm Bund, kann mich aber noch nicht dauerhaft mit so hoch geschnittenen Sachen anfreunden…ahhh
LG

Lieben Dank auch dir! Feel free meinen Beitrag zu teilen, ich freu mich wie eine Schneekönigin über jede Leserin, die mich findet. Denn du hast recht, es ist schwer solche Beiträge und Blogs zu finden. Daher bin ich parallel auf Insta aber es ist ein zusätzlicher Aufwand, das wirklich zu pflegen und ich mach das ja auch nur nebenbei. Das gelingt mir nicht so gut.

High Waist Kleidung funktioniert für mich inzwischen besser als Sport 😅. Ich empfehle für Webwarekleidung aber gerne die Schummelbundvariante – vorne schicker, glatter Formbund und hinten Gummibund, dann bleibts auch nach dem Mittagessen noch bequem.

Ein großartiger Post und eine sehr eindrucksvolle Darstellung davon, was mit ein paar Anpassungen möglich ist! Ich bin ja auch viel auf Facebook unterwegs und mache da die genau gleichen Erfahrungen wie Du – wenig Details, merkwürdige Posen und künstlerisch anmutende Fotos, aber vom Schnitt ist kaum etwas zu sehen, stattdessen bedingungsloses Lob und die mehrfache Beteuerung, dass das nun der ultimative Schnitt und das liebste aller Kleider ist. Ich finde diese Entwicklung sehr bedenklich, weil sie statt einem normalen Bild genau diese falsche Erwartung schürt, dass Schnitt XY die eierlegende Wollmilchsau ist und die einzelne Hobbynäherin eher an sich anstatt am Schnitt (oder der Kombination aus eigener Figur und Schnitt) zu zweifeln beginnt.

Herzlichen Dank für diesen tollen Post und die Hose sitzt im Übrigen nun wirklich vielversprechend und ich bin sicher, dass Du den restlichen Falten auch noch den Gar ausmachst!

Liebe Grüße, Anne

Sehr informativer Beitrag. Danke dafür auch für die Verlinkung der Seite. Ich muss alles anpasse……

[…] 0   By Kirsten B # näh mehr 2020 Kleidung selber nähen 9. Januar […]

[…] Mein meistkommentierter Artikel zum Schummeln auf Nähbildern und dem Vorteil individuell angepasster (Jersey-)Kleidung […]

Wie erfrischend! Danke für die ehrlichen Worte. Ich kann es auch nicht mehr lesen, dass Schnitte angeblich so gut passen. Ich als ausladendes X weiß es leider zu gut, dass nix jedem passen kann. An deinem Vergleichsbild zwischen rot und grüner Hose sieht man einmal wie viel gut sitzende Kleidung ausmacht. Die siehst in grün toll aus!
Ich kann es jedem nur empfehlen anstatt hundert Schnitte zu kaufen, setzt euch mit wenigen richtig auseinander. Wenn der Schnitt einmal passt lässt er sich auch gut abwandeln.

Ich nutze übrigens gern die Seite patternlab.london ( keine Werbung ich finde nur die maßgetreuen Grundschnitte gut) und mache mir, wenn mal wieder eine größere Veränderung ( ja bin auch 40 und das gehört zum Leben dazu) war einfach einen neuen. Und ich freue mich auf mein nächstes Projekt – die maßoriginale Schneiderpuppe!

Happy Sewing nach den Anpassungen 😉

[…] Meine letzten selbst genähten Leggings sind schon sehr lange her. Ein aufwändiges Verfahren weil ich unfassbar viel anpassen musste. Es gelang mir zwar am Ende aber mein Bedarf an derlei Erfahrungen war gedeckt. Mein Bedarf an Leggings eigentlich nicht. Also raffte ich mich nun auf und suchte nach einem neuen Schnitt. Ich wollte unbedingt eine Langgröße und damit fiel trotz langer Suche der gesamte deutsche Markt weg. Bei Sinclair Patterns wurde ich mit der Flex Legging endlich fündig. […]

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