Ich hänge massiv hinterher!
Im Frühlingsjäcken Knit Along des Me Made Mittwoch #FJKA ist heute das Thema: „Zwischenstand: Wolle ist da, der Plan steht, hab schon angefangen oder ein Ufo ausgegraben und weitergestrickt.“
Also naja immerhin die Wolle ist da und der Plan steht. Ich hab einfach mega unterschätzt wie lange der letzte Arbeitsschritt meine vorherigen Projektes dauert. Aber heute morgen wurde meine Mouliné Cardigan fertig, sie ist abgelichtet und verbloggt und nun geht es hier mit Tara weiter.
Im Nähen arbeite ich fast kein Stück genau wie vorgesehen. Warum sollte ich es da beim Stricken anders machen? Also ausser aus vernünftigen Gründen wie, dass ich eigentlich noch immer keine Ahnung habe was ich da mache. Geht aber nicht anders. Tara verlangt flauschige Wolle, was ich haptisch nicht ertrage und soll auch noch zweifädig gestrickt werden, worin ich den Sinn einfach noch nicht verstanden habe. Ich will aber dieses Modell und ich will Leinengarn. Also muss ich rechnen.
Maschenprobe stricken
Laut Hersteller braucht mein Garn 19 Maschen und 30 Reihen für 10x10cm. Ich hab also 30 Maschen angeschlagen und 30 Reihen glatt rechts gestrickt. Das fertige Stück ergab 14 x 10 cm und lief nach Waschen und Blocken auf 13 x 10 cm ein. Da bin ich buchstäblich meilenweit von der Maschenprobe entfernt, die Tara vorschlägt. Die soll 10 Maschen und 11 Reihen ergeben. Fröhliches Dreisatzrechnen ergibt also folgendes:
10cm Breite = 10 Maschen Tara = 23 Maschen Leinengarn -> Maschenvorgaben x2,3 rechnen
10 cm Höhe = 11 Reihen Tara = 33 Reihen Leinengarn -> Reihenvorgaben x3 rechnen
Designabwandlungen
Ganz kleine Designabwandlungen müssen auch noch sein. Tara soll unten 2cm im 1×1 Bündchenmuster gestrickt werden. Zum einen finde ich das zu schmal und zum anderen glaube ich wirkt das in meinem Garn nicht so optimal. Ich ändere das auf 5cm im 2×2 Bündchenmuster und denke mal das macht keinen wesentlichen Unterschied im weiteren Verlauf.
Ausserdem gefällt mir der extrem halsnahe, sehr gerade Ausschnitt nicht. Hier werde ich, wenn die Streifen abgeschlossen sind, schon etwas tiefer mit den vorgesehenen Maschenabnahmen beginnen und diese dafür über mehr Reihen verteilen. Ich bin vielleicht arg optimistisch aber das werd ich schon hinkriegen. Bei meinem Emma Pullover hab ich das ja auch geschafft.
Neues Strickmuster?
Die Abweichungen vom Muster sind so groß, dass ich ein neues Textdokument erstellt habe und für mich die Anleitung übersetzt habe. Mit den für mein Garn richtigen Maschen- und Reihenzahlen. Die Maschenzunahmen für die Ärmel sind so groß, dass ich sie über mehr Reihen als vorgegeben verteilt habe. Da meine Reihen auch eine deutlich geringere Höhe haben, sollte es am Ende optisch etwa gleich aussehen. Ich bin wirklich gespannt ob ich das richtig umgerechnet habe.
Jetzt setze ich mich aber wirklich mit meiner Anleitung für den italienischen Anschlag in die Sonne und leg los. Nächste Woche möchte ich ja endlich mal was zeigen können.
Sonnige Grüße,
Sam
Das vorherige Projekt was Schuld an meinem Hinterherhinken ist.
Liebe Sam,
manchmal dauert es eben länger mit einem alten Projekt. Dafür hast du die gedankliche Vorbereitung abgeschlossen und kannst nun munter los stricken. Ich habe riesen Respekt, dass du dich schon traust, Anleitungen umzurechnen.
LG deine Claudia
Ich bin gespannt auf dein Projekt. Wenn die Wolle zu dünn ist, probiere ich manchmal einfach die Maschenzahl der größten Größe und dann klappt das pi mal Daumen. Allerdings bist du jetzt vermutlich schon weiter. LG Nähkatze Carola