Ich kann mich nicht erinnern schonmal mit so vielen Unterbrechungen und Zwischenprojekten an einem Nähstück gearbeitet zu haben. Es kam einfach immer wieder etwas dazwischen und irgendwie war die Motivation zum Blazer nähen angesichts des langen schönen Sommers auch nicht sonderlich hoch. Aber nun endlich ist er fertig.
Der lange Weg zum Blazer nähen
Schon vor einigen Monaten hatte ich mich mit Julia zusammen getan und virtuell gemeinsam einen Blazer zu nähen. Die Zwischenschritte habe ich hier beschrieben:
Anfangs war ich ja noch vogelfrei in meiner Auszeit. Seit vier Wochen arbeite ich wieder und die Länge meiner Blogartikel nimmt ebenso stetig ab, wie die Qualität meiner Fotos. Wie habe ich nur früher alles unter einen Hut bekommen?
Mein Blazer in Bildern
Ich verstetige diesen Trend, halte mich heute noch kürzer und gebe euch einfach mal Stichpunkte mit den wesentlichen Details:
- Schnittmuster: Francine von Sew Over it
- Stoff: Meet Milk Mara Linen Blend in berry
- Anpassungen : leicht gekürzt, angepasste Taille
Ich finds schon ziemlich cool jetzt sagen zu können: ich habe meinen ersten vollständigen Anzug genäht! Die Hose habe ich schon letztes Jahr genäht und es wurde Zeit, dass sie ihren Partner bekommt.
Die sehr grob gewebte Textur verweigert sich jeglichem Bügeln, daher haben Kragen und Säume keine scharfen Kanten. Das gibt dem Blazer etwas sehr legeres und nimmt dem gesamten Anzug die Strenge. Ich mag das sehr.
Die Passform habe ich körpernah angelegt aber so, dass ich volle Bewegungsfreiheit in den Armen habe (also Luft um die Schulterblätter) und im Winter Rollis drunter tragen kann.
Ich liebs!
Damit bin ich auf den allerletzten Drücker fertig zum Oktober Me Made Mittwoch, freue mich auf Julias Finalbilder ihres Blazers und die anderen Herbstprojekte der Nähbloggerinnen.
Schönste Grüße,
Sam
Das sieht wirklich sehr professionell aus … was für ein Hinkucker!
Bravo! Ein Blazer ist eben nicht mal eben “von der Nadel gehüpft”. So ein selbstgenähter Anzug ist eine schöne neue Rüstung für neue Arbeit, oder? Viel Erfolg und wenig Stress wünscht Dir Tily Ideal.
Eine tolle Farbe für den Blazer und letztendlich für den Anzug hast du gewählt. Hoffentlich findet er im neuen Job schnell seinen Einsatz. Nähkatze
Sieht super aus! Ich mag Blazer generell sehr und die Farbe ist der Hammer!
Lady in Red! WOW! Was für ein Outfit. Ich weiß ja nicht was du beruflich machst, aber so siehst du ganz klar aus wie die Chefin.
Die Frage: “Wie habe ich nur früher alles unter einen Hut bekommen?” habe ich mir während meiner aktuellen halben Auszeit -ich habe aktuell eine Viertelstelle- auch immer wieder gestellt, und ich denke sie zeigt genau an, warum man diese Auszeit brauchte. Wenn man erstmal mit etwas Abstand auf dieses irrinnig schnell drehende Hamsterrad, aus dem man abgesprungen ist, draufschaut, stellt man fest, dass das Pensum, das man sich zugemutet hat, auch nicht zu schaffen ist. Es ist ein schleichender Prozess, eine Art umgekehrte Salami-Taktik, bei der man sich immer ein Scheibchen mehr aufpackt und gar nicht merkt, wie sehr man sich überfordert. Ich denke, dorthin sollte es keinen Weg zurück geben. Ich halte Dir auf jeden Fall die Daumen dafür. Natürlich kenne ich Deine Lebensumstände nicht und vermutlich ist das alles etwas zu persönlich, aber Dein Satz hat mich so sehr berührt.
Dein Blazer ist wirklich toll geworden, der ganze Anzug ruft ganz laut “Powerfrau”. Ich mag den etwas gerundeten Saum am Rückenteil und die weichen Kanten. Buisnesslook aber eher unangepasst und ganz und gar unspießig.
Viele Grüße, Stefanie
Einen tollen Blazer hast du dir genäht, in Kombination mit der Hose ein Megahingucker.
LG, Heike
Eine tolle Kombi und ich feiere jedes Kostüm/Hosenanzug, das in Farbe daherkommt. Wir müssen viel mehr gegen das triste Grau-in-weiß-creme-beige-schwarz anarbeiten. So bunt ist die Welt doch gleich viel fröhlicher!
Das mit der Zeit können wir vermutlich alle gut nachempfinden. Ich komme gerade so gut wie gar nicht zum Nähen und hoffe, dass ich überhaupt irgendwas bis zum nächsten MMM hinbekomme… puh!
LG Miriam